2007/12/15

der große Tag

Dan hat einen Kater und liegt mit Kopfschmerzen im Bett; mir geht es glücklicherweise besser als gestern abend als wir nach zwei Pitchern Bier innerhalb von 2 Stunden den Weg weider nach Hause gefunden hatten. Abschied von Kamloops wurde gefeiert, wenn mit zwei anderen Bekannten statt mit Gen und Levon, wie eigentlich geplant, weil die beiden erst in der Kneipe auftauchten als für uns schon alles zu spät war..
Nichts desto trotz müssen wir jetzt langsam aus den Federn, die letzten Reste packen, Bettwäsche waschen, Frühstücken, Brote schmieren, denn heute geht es auf nach Montreal, drei Tage Bus non stop, dann sind wir da. Ich freue mich schon sehr und in Montreal selbst erhalten wir am zweiten Tag sogar eine kleine Führung durch die Stadt von Alex, Franzis Freund, der tatsächlich dort lebt. Welch ein Zufall!
Die letzten Tage hier sind viel zu schnell vorbeigeflogen. Am Montag und Donnerstag gab es die Prüfungen, die so weit in Ordnung waren, bis auf dass natürlich an sich es schwachsinnig ist, einen vergleichenden Literaturessay ohne die sechs Texte zu schreiben, die man vergleichen soll. Nach der Montagsprüfung haben wir sogar ein Abschiedsgeschenk von Ginny erhalten: kanadische Handschuhe und eine mehr oder weniger schöne Waschtasche mit Ahornblatt. Wie nett von ihr, wir waren sehr überrascht. Scheinbar hatte sie uns in der kurzen Zeit ins Herz geschlossen.
Am Dienstag stand noch ein letztes Mal Theater auf den Plan: wir waren in der Nähe von Armstrong im Freilufttheater bei King Lear. Das hieß: warm einpacken, vorher am dortigen Lagerfeuer und mit Heißer Schokolade wärmen, um dann auf den von Pferden gezogenen Schlitten zu steigen für über eine Stunde. Abgesehen davon, dass eins unserer Pferde Blähungen hatte, war es superschön, im Schlitten inmitten verschneiter Berge und Wälder eine solche Aufführung zu sehen. Kalt war es natürlich auch, aber irgendwie haben wir es überlebt, wenn auch mit gefrorenen Zehen. Schauspieler udn Bühne selbst waren übrigens auch mobil und fuhren ebenfalls auf einem Schlitten stets mit uns mit, um dann immer wieder anzuhalten und das Stück aufzuführen. Und übrigens durften wir Levons Truck für die Fart ausleihen, was besonders nett von ihm war, denn sonst hätten wir allein für den Abend ein Auto für den ganzen Tag mieten müssen.
Gestern waren wir dann vor dem Abstecher in die Kneipe und dem leider fehlgeschlagenenen Versuch, uns lange Unterwäsche für den Winter im Osten Kanadas zu besorgen, noch ein letztes Mal schwimmen im Aquatic Centre. Sehr entspannend und vor allem noch ein wenig Bewegung bevor wir nun 72 Stunden lang unsere Gliedmaßen kaum anstrengen werden.
So langsam wird mir mulmig, aber ich bin nicht sicher, ob ich das der Aufregung oder dem Bier zu verdanken habe. Drückt uns die Daumen, dass alles glatt läuft, dann melden wir uns am Dienstag oder Mittwoch wieder bei euch!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

*daumendrück* :-)