2007/12/19

4.500 km, rückenweh und 70 cm schnee

nach 3 tagen, 4.500 kilometern und vier mal umsteigen sind wir heute mittag mit nur ca. drei stunden verpätung hier in Montreal angekommen. die fahrt war zwar unglaublich anstrengend und bisweilen auch ein klein bisschen nervenaufreibend, aber wir haben fast das ganze land gesehen. schneetreiben, eine unfassbar riesige, unglaublich flache prärie und hohe berge, restaurants und raststätten im 70er-jahre-flair, viele interessante Kanadier und touristen. diese Greyhound-fahrer sind richtig gut in ihrem job. nachts, auf geschlossener schneedecke einen 23-tonnen-bus mit 120 sachen mal eben von Sudbury nach Ottawa zu bringen, dazu gehört schon was. die herren und damen busfahrer halten für viele, die sich das fliegen nicht leisten können oder wollen, dieses pervers riesige land zusammen.
Montreal ist eine wohltat nach soviel westkanadischer holzhaus-mentalität. in den ersten 30 minuten hier wurden wir mindestens drei mal angesprochen, ob wir nicht hilfe bräuchten beim weg durch die stadt. und es gibt häuser aus stein und eine unterirdische einkaufsstadt und eine ubahn. man spricht französisch und englisch und alles durcheinander. hier liegt auch mehr schnee als in allen anderen gegenden, durch die wir gekommen sind. teilweise über 60 cm. die leute wissen teilweise nicht, wohin mit dem zeug. es wird auf riesigen lastern zu den sportplätzen gebracht, wo es viele meter hohe, große berge bildet. aber kein verkehrschaos, man scheint das gewöhnt zu sein.
wir sind erstmal ewig duschen gegangen hier im hostel, das das schönste und sauberste ist, das wir bisher gesehen haben. nach den langen tagen im bus fühlte man sich ein wenig eklig. ganz und gar sauber haben wir uns dann in die verschneite großstadt gestürzt. erstmal souvenirs kaufen und lange unterhosen für mich. minus 12 ist nix für mich alte frierkatze. ubahn fahren waren wir auch. und haben uns die unterirdische einkaufsstadt angesehen. 30 kilometer unterirdische kaufhäuser und gänge. seltsam ist es schon, aber bei kälte und zuviel schnee draußen ein gutes alternativprogramm. inzwischen hat Julie sich für morgen einiges ausgeguckt im stadtplan und im reiseführer. wir werden auch morgen von Alexandre herumgeführt, dem freund von Franziska, einer freundin von Julie aus Hildesheim. aber jetzt müssen wir unseren kaputten wirbelsäulen erstmal ein paar stunden in einem richtigen bett gönnen. gute nacht und bis demnächst.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

schön das ihr erstmal gut behalten angekommen seid. kleiner feiner reisebericht, aber es fehlt was ganz wichtiges ... FOTOS. och bin sooo neidisch auf euren schnee, ich meine es müssen keine 60cm sein, aber so 10-20cm wären schon nett. seit wochen schaut mich flöckchen (fahrrad) pöse an, da ich es kaum mehr ausfahre. kalt, nass und neblig waren nicht so verführerisch mal nen ausflug zu machen. nun ist es seit einigen tagen bitter kalt (-4°C weiß is kein vergleich zu euch) und ich hab nicht mehr das problem mit nässe, aber die kälte motiviert auch nicht wirklich. schnee und kälte, das wär fein, das würde dann die kälte auch rechtfertigen. das wochenende ist aber die nächste nachttour schon fest geplant.
ach dan, da muß ich dir auch noch was "beichten" ^^ fahre seit nun schon knapp 2 wochen dein rosa schweinchen zur arbeit, da der alte schwarze teufel von mir nen platten vorne hat und ich bisher zu faul war nen neuen mantel zu kaufen und endlich mal den schlauch zu flicken. wozu auch, das rosa schweinel fährt super *flüster* besser als mein schwarzes. man bekommt zwar teilweise verwunderte blicke über den rosa blitz, das is mir aber wurscht, es fährt noch prima. du brauchst es doch nicht mehr, zu welchem freundschaftspreis möchtest du es mir vermachen ^^ 1 Euro oder 1 Cent :D
keine angst behandel es gut.
auf bald eurer Puuh-Bernd