2007/12/31

Neujahrsgrüße

so, freunde. heute nur ein kurzer beitrag zum jahreswechsel. viel spaß beim schauen.

Winnipeg. oder: So groß ist Ontario

Uff. Nach wieder einmal einer ewig langen Busfahrt sind wir nun endlich im nächsten Bundesstaat, Manitoba, angekommen. Endlich wieder vernünftig duschen und frische Wäsche nach fast drei Tagen - ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut es uns jetzt wieder geht, auch wenn das Bad sich gerade selbst überschwemmt..
Wie dem auch sei, Ottawa haben wir ja irgendwann neulich (Zeitgefühl ist fort - welches Datum haben wir? Ist schon wieder Tag?) in äußerstem Schneesturm verlassen und dementsprechend waren wir dann mit etwas Verspätung am nächsten Mittag in "Soo", also Sault Ste. Marie, auf welches die Wahl für den Tagesausflug gefallen war. Einmal muss man sich schließlich auch eine kleinere, eine Industriestadt mit nichts außer jenem und natürlich dem obligatorischen Anteil an den Großen Seen, angeschaut haben. Verspätetes Frühstück gab es für uns in einem klassischen alten Diner, von unserem treuen Reiseführer Lonely Planet empfohlen. Dort saß scheinbar die Oberschicht des Städtchens, denn alle schauten aus wie normale Menschen, so weit das bei Kanadiern möglich ist ;). Nachweihnachtliche Stimmung war gegeben durch dekorativen Schmuck und Tannenbaum, alle wünschten sich Merry Christmas und wir wollten gar nicht mehr gehen. Irgendwann waren mein Toast mit Ei und Schinken und Dans Pommes mit Bratensoße und Burger aber alle und drum ging es dann auf in den Schnee. In Soo hat man noch nicht so recht was von Räummaschinen gehört, vermute ich, denn die Fußwege waren allesamt unauffindbar, inklusive des empfohlenen Wanderpfades, den wir vorhatten abzulaufen. Irgendwie haben wir uns aber durch die Gegend geschummelt, immer entlang des Kanals, der den Oberen See mit dem Huronsee verbindet, und den sich die Kanadier gebaut hatten, weil sie beim Benutzen des Kanals der Amis zu viel Zeit verloren hatten als die Besatzung irgendwie getrennt vom Schiff fahren musste oder so. Jedenfalls gibts jetzt auch auf kanadischer Seite einen beachtlichen Schiffsweg und wir haben den inzwischen zum Industriedenkmal erklärten Kanal samt seiner Schiffshebewerke unter fröstelnden und nassen Füßen bestaunen dürfen. Auch die amerikanische Flagge haben wir wieder einmal auf der anderen Seite des Ufers gehisst gesehen, die Amis scheinen irgendwie immer da zu sein und gehen nie fort. Sehr aufdringlich. Nach ein paar Stunden und langsamer Dunkelwerdung hatten wir aber dann alles ausgiebig betrachtet, waren außerdem ausreichend angefroren, sodass wir uns in die Mall der Stadt begaben, die uns als einzige Möglichkeit aufzutauen über den Weg lief. Dort blieben wir dann stundenlang. Bei Kaffee und heißem Apfelsaft bestaunten wir das Sooer Proletariat in Jogginghosen und entschlossen uns dann aus lauter Langeweile zu einem Kinobesuch, denn das Lichtspielhaus war praktischerweise gleich in die Mall integriert. Leider entpuppte sich "I Am Legend" als recht brutal und viel zu aufregend, sodass ich mich nur noch in den Sitz verkriechen konnte und mir von Daniel berichten ließ, was geschieht. Aber Zeit war damit immer noch nicht in ausreichender Menge totgeschlagen, denn der Bus fuhr erst kurz vor Mitternacht wieder ab und inzwischen war es erst halb neun. In aller Langsamkeit fanden wir das einzige am Samstag zu so später Stunde (räusper) noch geöffnete Restaurant Soos, welches Subway war. Aber auch dort konnten wir ja nicht drei Stunden an einem Salat und einem Brot knabbern, sodass wir schließlich in der Greyhoundstation zu Ende warteten. Ich dehne diesen bericht hier auch nur deshalb so aus, damit ihr nachvollziehen könnt, wie langweilig uns war. Obwohl Soo an sich ganz nett ist, nur nicht im Winter und bei Nacht.
Der Bus hatte dann leider auch fast eine Stunde Verspätung, die wir vor der Tür frierenderweise verbringen mussten, da der Andrang erstaunlicherweise recht hoch war und wir nicht das Risiko eingehen wollten, nicht mehr in den Bus zu passen. Und wir wollten auch keinesfalls wieder in der Nähe eines grölenden und in Alkohol gebadet habenden Mitreisenden sitzen, so wie es auf der Fahrt nach Soo gewesen war. Also lieber frieren.
Nach 20 Stunden weiterer Busfahrt haben wir jetzt Ontario endlich hinter uns gelassen; wir dachten schon, es würde gar kein Ende mehr nehmen. Die ganze Nacht und den ganzen Tag las man überall nur von eben diesem größten Bundesstaat auf den Straßenschildern und ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, jemals hier raus zu kommen. Wieso war es auf der Hinfahrt nicht so lang? Oder befanden wir uns da schon längst im Ich-Merke-Nichts-Mehr-Busdelirium? Wahrscheinlich. Jedenfalls haben wir jetzt schon wieder über die Hälfte der Gesamtstrecke hinter uns, sagt Dan. Das freut mich, da kann ich jetzt erst einmal morgen in Ruhe Winnipeg erkunden, und Silvester feiern bevor es dann weiter, immer weiter, tagelang nur weiter nach Hause geht.
Kanada ist nämlich ganz schön groß..

Und PS: Die Leute auf dem Dach in Québec schippten da Schnee runter und lösten kontrolliert die Eiszapfen, weil sie es nicht dem angesagten Tauwetter überlassen wollten, arme Passanten zu erschlagen. Haben sie lieber selbst gemacht. Nur weil du gefragt hattest, Marko :)

2007/12/29

bilderstapel montréal und québec

Hier wieder einmal etwas zum Anschauen bevor wir nun ja erst einmal ein paar Tage nicht mehr verfügbar sind. Folgende Fotos sind weitere Ansichten von Montréal und vor allem Québec City; der Rest kommt dann später im neuen Jahr oder so..

Montréal

La Ville Québec

2007/12/28

und weg...

wir melden uns mal für ein paar tage ab und machen uns auf den weg richtung Winnipeg, wo das neue jahr begrüßt werden wird. auf dem weg werden wir uns die weltstädte Sault Sainte Marie und Thunder Bay ansehen. in Winnipeg erwartet uns ein modernes, schickes hostel. nicht so ein seltsames wie hier in Ottawa. aber wir habens ja überlebt, trotz nächtlicher störungen durch chinesische horden.
gestern haben wir die chance genutzt, uns das regierungsgebäude anzusehen. es ist woche der offenen tür, sodass man sogar in den senatssaal gehen konnte und überallhin. sehr hervorragend. Julie hat endlich ein paar chucks gefunden im weihnachtsschlussverkauf (ich auch).
bis in wenigen tagen. vielleicht gibts dann auch wieder ein paar bilder.

2007/12/27

hauptstadtnachrichten

grüße!
gestern sind wir endlich an der hauptattraktion gewesen: die Niagarafälle! zwar hatten fast alle touristenfallen geschlossen (war ja feiertag), aber die fälle selbst waren in betrieb. eine million badewannen pro minute fallen da runter. also das wasser, nicht die wannen..
wir haben hunderte fotos gemacht, waren relativ verschont von touristenmassen, obwohl einige tausend oder zehntausend da waren, aber das ist nix verglichen mit der hauptsaison. man hat wohl ca. 13 millionen gäste pro jahr. nach langem suchen hatte dann zumindest eins der restaurants oben auf dem berg geöffnet und man war gewillt, uns zu verköstigen. nach sonnenuntergang wurden die fälle wie üblich angestrahlt, mit wechselnden lichtfarben alle zehn minuten. auch das wurde von Julie fotografisch festgehalten, bevor wir uns wieder auf den weg zum bus machten. in Toronto hatten wir noch zweieinhalb heimelige stunden aufenthalt im busterminal, bevor unser greyhound nach Ottawa gegen mitternacht abfuhr. wir wunderten uns anfangs, warum gleich drei fahrer am start waren für die nur sechsstündige fahrt, aber es wurde uns erklärt: zwei von ihnen waren "students", also quasi fahrschüler oder auszubildende grauhundpiloten. sie waren eher defensiver als die alten hasen, sind aber gut gefahren und haben uns mit hilfe ihres instruktors sauber um 6 uhr morgens in Ottawa abgeliefert. die sechs stunden schlaf mit diversen unterbrechungen im bus waren dann aber doch nicht genug, sodass wir uns hier im hostel nochmal bis halb elf hingehauen haben. danach wurde die stadt erkundet. parlamentsgebäude, parks, fußgängerzone, einkaufspaläste..jetzt tun erstmal die füße weh. wir lesen uns demnächst wieder.

2007/12/24

Weihnachtsgrüße

So. Ihr schreibfaule Bande..ähm..liebe Gemeinde. Aus Kanadas größter Stadt senden wir euch ausnahmsweise mal hör- und sichtbare Grüße zum Fest. Hier sind alle dem Weihnachts-Einkaufswahnsinn verfallen. Schnee gibts leider fast keinen mehr, hier unten im Süden ist es zu warm. Wir werden morgen weiter Toronto erkunden und den heiligen Abend in einem (indischen?) Restaurant verbringen. Unser Video ist etwas kurz und sieht aus wie eine live-Übertagung vom Mond, aber uns gefällts und der Internetzugang hätte ein größeres nicht durchgelassen zu euch.

2007/12/22

von der straße auf die schiene

hallo, werte leserschaft. nachdem wir nun den frankophonen teil Kanadas mehr oder weniger ausgiebig erkundet haben und viel spaß im schnee hatten, sind wir nun auf dem weg nach Toronto (sprich: Tranna). unser discovery ticket berechtigt uns ja zum reisen nicht nur mit dem grauen hund, sondern auch mit dutzenden anderen busgesellschaften und VIA Rail, also der hiesigen bahngesellschaft. dies hier schreibe ich euch also während der zugfahrt von Montréal nach Toronto, denn, ja, der zug bietet einen satellitengestützten wlan-zugang ins internet an. feine sache das. und bahnfahren ist überhaupt eine angenehme abwechslung nach dem gezuckel in den bussen. besonders in Québec war das busfahren etwas nervig, da die herren fahrer dort fahren wie die verrückten. wer schon mal französische autofahrer erlebt hat: so ähnlich, nur eben mit 23 tonnen bus.
der zweite tag in Québec City wurde ausgiebig für eine entdeckungstour genutzt. wir waren auf der gouverneurspromenade, im Quartier Latin, in Lower Québec (wunderschöne altstadt, immerhin 400 jahre alt), und im alten hafen. der st. lorenz-strom ist bedeckt mit eisschollen, eigentlich ganz zugefroren, aber die schiffe und fähren kommen noch ganz gut durch. die fähre über den strom nach Lévis haben wir dann auch benutzt. die herberge bietet geführte touren an. angeleitet von Lisa aus Hannover, die dort einen einjährigen austausch mitmacht und in der herberge arbeitet, ging es runter zum hafen, über den strom, und in ein museum in einem alten wohnhaus. dort gab es die geschichte der ersten sparkasse der provinz und die originaleinrichtung von ca. 1900 zu bewundern. auch eine chocolaterie wurde heimgesucht, um ein paar leckereien zu kaufen. in der herberge hat Julie eine leckere tomatensuppe gezaubert und nach dem essen blieben wir gleich an der herbergsbar sitzen und kosteten die weine und biere der gegend. eines muss ich hier mal festhalten: so eklig und teuer das bier im rest Kanadas war, in Quebec ist es wirklich ausgezeichnet. lecker, wenn auch mindestens genauso teuer. obwohl ich gestern für ein frisch gezapftes Pint nur 4,50$ bezahlt habe. heut morgen haben uns dann unsere zimmergenossen, fünf übelriechende bergsteiger aus Deutschland und den Niederlanden, lautstark geweckt, indem sie ihre steigeisen, seile und anderen kram einpackten und verschwanden. ich habe still gelitten, während Julie die damen und herren lautstark verfluchte. nach ausgiebigem frühstück verkrümelten wir uns und setzten uns im wunderhübschen hauptbahnhof in den bus nach Montréal. dort mal wieder ubahn von der busstation bis zum bahnhof, der weniger hübsch ist, aber kunst an den wänden hat, die frappierend an sozialistischen realismus erinnert. schauder. während der wartezeit auf den zug haben wir in der bahnhofshalle zu mittag gegessen. in Québec ist auch das essen leckerer als anderswo in diesem land, das haben wir sehr genossen. Julie hatte ein paar leckere Crêpes und ich wollte endlich mal wissen, was Poutine ist. nun weiß ichs. es sind pommes frites mit pikanter bratensoße und geriebenem käse. kann man weiterempfehlen.
andere länder, andere sitten: einfach auf den bahnsteig gehen und auf den zug warten ist hier nicht. zunächst mal bekommt jeder eine platzkarte. wenn alle verkauft sind, gibts keine mehr, nehme ich an. es muss also keiner stehen. dann darf man sich an der noch abgesperrten treppe, die nach unten zum bahnsteig führt, in eine schlange einreihen und, wenn man möchte, sein großes gepäck den gepäckträgern zum verstauen anvertrauen. irgendwann werden die tickets kontrolliert und man lässt die reisenden runter in den dunklen tunnel, in dem der zug wartet. im zug wurde es erstmal gruselig. da wir an einem der notausstiegsfenster sitzen, bekamen wir erstmal die funktionsweise des nothammers und den austieg im notfall erklärt. naja, sicher ist sicher. nachdem wir fahrt aufnahmen, fiel mir wieder ein, dass ich in der zeitung in Kamloops von häufigen entgleisungen bei der kanadischen bahn gelesen hatte. und nunja, es ist schon ganz schön wackelig. die gleise sind nicht die besten, der zug wir teilweise heftig hin und her geworfen. ich würde hier nicht 160 fahren. aber was solls. wenigstens lernt man so wieder zu schätzen, was für ein perfektes bahnsystem wir in Deutschland haben.
wir sind nun einen tag früher als geplant in Toronto, hoffentlich hat das hostel unsere mail erhalten. in drei tagen sollten wir die stadt erkunden können, obwohl es die größte des landes ist. nachher wird (hoffentlich) erstmal im besten hostel Nordamerikas eingecheckt und dann erkunden wir die umgebung inklusive CN Tower, das zweithöchste freistehende Bauwerk der Welt. bis später erstmal.

2007/12/21

Montréal et Québec

Salut, mes amis.
Heute sind wir nun nach drei weiteren Busstunden in Québec angekommen. Das Hostel ist sehr schön und riesig groß, sodass wir ohne Reservierung zum Glück noch zwei Betten ergattern konnten. Jetzt wollen wir, wenn Dan sich fertig gestärkt hat, natürlich erst einmal die Stadt erkunden. Die Altstadt ist sogar von einer Stadtmauer umgeben und es gibt eine Zitadelle. Es soll die europäischste Stadt Nordamerikas sein und ziemlich alt ist sie ja auch schon, daher konnten wir auf unserem Klettertrip von Bahnhof hierher (ein Teil der Stadt liegt auf einem Berg) schon viele nette Steingebäude bewundern. Auch hier allerdings schneit es wie verrückt.
Montréal war superschön und ist vielleicht für mich gar nicht mehr zu toppen. Gestern Nachmittag wurden wir dann auch noch von einem tatsächlichen Québecois herumgeführt, dem Freund von Franzi nämlich namens Alex(andre). Das war sooo schön! Er hat uns vieles gezeigt, erklärt und geredet wie ein Wasserfall und zum Schluss uns sogar überraschenderweise nach Hause eingeladen zum Abendessen mit seinen Eltern. So rührend! Es gab ein gerade erst per Wahl gekürtes Nationalgericht aus hauptsächlich Kartoffeln und Fleisch sowie zum Nachtisch Ahornsiruppudding. Dazu wurden lokale Biere verkostet. Formidable! Gezeigt hat er uns in der Stadt seine Uni, McGill, wo meines Wissens nach das erste richtige Hockeyspiel zwischen Studenten und Dozenten ausgetragen wurde, außerdem haben wir uns mit ihm in die Untergrundstadt getraut, denn jetzt konnten wir uns ja nicht verlaufen. Wirklich wahnsinn - all die Geschäfte und Restaurants und Zugang zu Banken, Kinos, Büros usw alles von unten! Man muss also gar nicht raus in den Regen bzw. Schnee gehen. Dann gab es das Quartier Latin zu besichtigen, wo ausschließlich französisch gesprochen wird (Montréal ist ja an sich sehr zweisprachig), dort gab es Pizza und viele knuddelige Häuser mit Außentreppen (zugeschneit) sowie tolle und farbenfrohe Villen. Bevor es dann zum Abendessen ging, haben wir uns noch das Olympiastadion von 1976 angesehen, das ausschaut wie ein Ufo, und dessen Dach quasi von einem seeehr geneigten Turm gehalten wird. Jetzt steht es allerdings leider leer, weil bereits mehrmals das Dach zusammengefallen ist und es keiner mehr beutzen will..
Am Vormittag hatten wir uns im Alleingang einen Nachbau vom Petersdom mit einem Viertel der Originalgröße angeschaut sowie das Oratoriom, ein riesiger Dom oder etwas dergleichen, recht alt für kanadische Verhältnisse, aber innen lauter Rolltreppen und moderne Technik. Beeindruckend!
So, nun gehts aber raus und wenn wir irgendwann mal Luft haben, gibt es auch weitere Fotos, versprochen. Gruß an Alex und wie ich das so sehe, war Dan nicht sehr böse darüber, dass du sein Rad fährst. Schweinchen muss ja auch bewegt sein, nicht, sonst wird es noch zu fett ;)

... zurück aus der Stadt, eingeschneit und aber auch mit bretonischen Crêpes und Wein gefüllt habe ich mir nun mal die Zeit genommen, euch einen Teil der Fotos von Montréal hier zu präsentieren:

fotos der ersten etappe

Hier gibt es für euch die erste Fotoflut, nicht unbedingt bester Qualität (habe gerade anderes zu tun als Schmutzflecken zu entfernen..), aber so könnt ihr euch wenigstens ein Bild machen. Viel Spaß beim Prärie-Beschauen!

Abfahrt Samstag mittag in Kamloops, British Columbia nach Montreal, Québec. Drei Tage später sollten wir schließlich das Ziel erreicht haben. Aber dazwischen lag vor allem flaches, flaches Land..

2007/12/19

4.500 km, rückenweh und 70 cm schnee

nach 3 tagen, 4.500 kilometern und vier mal umsteigen sind wir heute mittag mit nur ca. drei stunden verpätung hier in Montreal angekommen. die fahrt war zwar unglaublich anstrengend und bisweilen auch ein klein bisschen nervenaufreibend, aber wir haben fast das ganze land gesehen. schneetreiben, eine unfassbar riesige, unglaublich flache prärie und hohe berge, restaurants und raststätten im 70er-jahre-flair, viele interessante Kanadier und touristen. diese Greyhound-fahrer sind richtig gut in ihrem job. nachts, auf geschlossener schneedecke einen 23-tonnen-bus mit 120 sachen mal eben von Sudbury nach Ottawa zu bringen, dazu gehört schon was. die herren und damen busfahrer halten für viele, die sich das fliegen nicht leisten können oder wollen, dieses pervers riesige land zusammen.
Montreal ist eine wohltat nach soviel westkanadischer holzhaus-mentalität. in den ersten 30 minuten hier wurden wir mindestens drei mal angesprochen, ob wir nicht hilfe bräuchten beim weg durch die stadt. und es gibt häuser aus stein und eine unterirdische einkaufsstadt und eine ubahn. man spricht französisch und englisch und alles durcheinander. hier liegt auch mehr schnee als in allen anderen gegenden, durch die wir gekommen sind. teilweise über 60 cm. die leute wissen teilweise nicht, wohin mit dem zeug. es wird auf riesigen lastern zu den sportplätzen gebracht, wo es viele meter hohe, große berge bildet. aber kein verkehrschaos, man scheint das gewöhnt zu sein.
wir sind erstmal ewig duschen gegangen hier im hostel, das das schönste und sauberste ist, das wir bisher gesehen haben. nach den langen tagen im bus fühlte man sich ein wenig eklig. ganz und gar sauber haben wir uns dann in die verschneite großstadt gestürzt. erstmal souvenirs kaufen und lange unterhosen für mich. minus 12 ist nix für mich alte frierkatze. ubahn fahren waren wir auch. und haben uns die unterirdische einkaufsstadt angesehen. 30 kilometer unterirdische kaufhäuser und gänge. seltsam ist es schon, aber bei kälte und zuviel schnee draußen ein gutes alternativprogramm. inzwischen hat Julie sich für morgen einiges ausgeguckt im stadtplan und im reiseführer. wir werden auch morgen von Alexandre herumgeführt, dem freund von Franziska, einer freundin von Julie aus Hildesheim. aber jetzt müssen wir unseren kaputten wirbelsäulen erstmal ein paar stunden in einem richtigen bett gönnen. gute nacht und bis demnächst.

2007/12/15

der große Tag

Dan hat einen Kater und liegt mit Kopfschmerzen im Bett; mir geht es glücklicherweise besser als gestern abend als wir nach zwei Pitchern Bier innerhalb von 2 Stunden den Weg weider nach Hause gefunden hatten. Abschied von Kamloops wurde gefeiert, wenn mit zwei anderen Bekannten statt mit Gen und Levon, wie eigentlich geplant, weil die beiden erst in der Kneipe auftauchten als für uns schon alles zu spät war..
Nichts desto trotz müssen wir jetzt langsam aus den Federn, die letzten Reste packen, Bettwäsche waschen, Frühstücken, Brote schmieren, denn heute geht es auf nach Montreal, drei Tage Bus non stop, dann sind wir da. Ich freue mich schon sehr und in Montreal selbst erhalten wir am zweiten Tag sogar eine kleine Führung durch die Stadt von Alex, Franzis Freund, der tatsächlich dort lebt. Welch ein Zufall!
Die letzten Tage hier sind viel zu schnell vorbeigeflogen. Am Montag und Donnerstag gab es die Prüfungen, die so weit in Ordnung waren, bis auf dass natürlich an sich es schwachsinnig ist, einen vergleichenden Literaturessay ohne die sechs Texte zu schreiben, die man vergleichen soll. Nach der Montagsprüfung haben wir sogar ein Abschiedsgeschenk von Ginny erhalten: kanadische Handschuhe und eine mehr oder weniger schöne Waschtasche mit Ahornblatt. Wie nett von ihr, wir waren sehr überrascht. Scheinbar hatte sie uns in der kurzen Zeit ins Herz geschlossen.
Am Dienstag stand noch ein letztes Mal Theater auf den Plan: wir waren in der Nähe von Armstrong im Freilufttheater bei King Lear. Das hieß: warm einpacken, vorher am dortigen Lagerfeuer und mit Heißer Schokolade wärmen, um dann auf den von Pferden gezogenen Schlitten zu steigen für über eine Stunde. Abgesehen davon, dass eins unserer Pferde Blähungen hatte, war es superschön, im Schlitten inmitten verschneiter Berge und Wälder eine solche Aufführung zu sehen. Kalt war es natürlich auch, aber irgendwie haben wir es überlebt, wenn auch mit gefrorenen Zehen. Schauspieler udn Bühne selbst waren übrigens auch mobil und fuhren ebenfalls auf einem Schlitten stets mit uns mit, um dann immer wieder anzuhalten und das Stück aufzuführen. Und übrigens durften wir Levons Truck für die Fart ausleihen, was besonders nett von ihm war, denn sonst hätten wir allein für den Abend ein Auto für den ganzen Tag mieten müssen.
Gestern waren wir dann vor dem Abstecher in die Kneipe und dem leider fehlgeschlagenenen Versuch, uns lange Unterwäsche für den Winter im Osten Kanadas zu besorgen, noch ein letztes Mal schwimmen im Aquatic Centre. Sehr entspannend und vor allem noch ein wenig Bewegung bevor wir nun 72 Stunden lang unsere Gliedmaßen kaum anstrengen werden.
So langsam wird mir mulmig, aber ich bin nicht sicher, ob ich das der Aufregung oder dem Bier zu verdanken habe. Drückt uns die Daumen, dass alles glatt läuft, dann melden wir uns am Dienstag oder Mittwoch wieder bei euch!

2007/12/09

echte Pfefferkuchen!

Ein Wunder ist geschehen- wir haben gerade echte Dominosteine, echte Pfeffernüsse und fast echten Glühwein zu uns genommen. Wir waren heute nämlich im Edelmarkt "Save-on-Foods", denn zum letzten Adventswochenende hier in Kamloops wollten wir uns noch etwas Gutes tun und sind daher frohen Mutes auf die Suche gegangen. Erst hat Dan selbstverständlich seinen endlich auch fertigen Essay mit zwei Tagen Verspätung in der Uni abgegeben, dann ging es ursprünglich auf Lebkuchenpirsch. So richtige Lebkuchenherzen und -sterne mit Schokolade drum herum - das wäre toll gewesen. Aber nun ja, wir wollen uns nicht beschweren, immerhin gab es ein wenig Weihnachtsgebäck. Für eine Packung Lambertz Dominosteine und eine Tüte weiß glasierte Pfeffernüsse haben wir übrigens 5 Dollar hingelegt, falls es jemanden interessiert. Aber nur, weil beides reduziert war, aus welchem Grund auch immer. Zur Krönung jedenfalls sind wir dann auch noch in den Liquor Store, den Alkoholladen, gehüpft und haben die billigste Flasche Rotwein für 6 Dollar gefunden. Immerhin; ich hatte mit Schlimmerem gerechnet, denn normalerweise kostet Wein nämlich um das Doppelte. Aber dieser war von den Niagarafällen und deshalb scheinbar weniger wert. Für einen prima Glühwein mit Nelken und Zimt reichte er dennoch aus und zu Hause angekommen wurde auch gleich Genevieve (natürlich nach dem Köcheln und Würzen) ein Glas in die Hand gedrückt. Glücklich betranken wir uns also zu dritt (Levon ist in Vancouver) bis vor wenigen Minuten mit Niagarafallwein, aßen dazu vergnügt Stollen, Plätzchen und Pfeffernüsse und schauten dem Fernseher zu, wie er uns den Grinch zeigte, der Weihnachten stahl. Jetzt wird aber endlich mal in den Hefter geschielt. Prost und habt einen schönen zweiten Advent!

2007/12/08

soooo.... - Prüfungswoche Nummer 1

Wer "so" sagt, hat nicht viel gemacht, sagt man, und ich vermute, dass es stimmt. Diese Woche haben wir mehr oder weniger faul herumgelegen und uns weiter fürs Reisen erholt. Obwohl, eigentlich auch nicht, es war die Unlust, etwas zu tun, die uns ab und zu abgehalten hat. Im Großen und Ganzen haben wir, wahrscheinlich, so einiges geschafft.
Zum Beispiel bin ich meinen letzten MLA-Style-Sheet-Essay losgeworden, was auf jeden Fall ein Grund zum Jubeln ist. Habe mich auch lange genug damit gequält, finde ich.
Und Daniel hat seine Geschichtsprüfung bei Glatteis hinter sich gebracht. Jaaa, Glatteis. Diese Woche gab es hier nämlich weiter furchtbar viel Schnee, dann plötzlich erwärmte es sich auf 12 Grad plus, die festgefahrene und -getrampelte Schneedecke schmolz, um daraufhin dann gleich zu einer Spiegelfläche zu gefrieren. Es war wohl reine Glücksache, nicht auf die Nase zu schlittern. Ich kann es aber gar nicht realitätsgenau beurteilen, denn ich war vorsorglich im Haus geblieben (Essayschreiben, klar).
Außerdem habe ich ein Unwesen abgewehrt mit dem Namen Papierkramfehler. Am Mittwoch bekam ich nämlich einen Anruf vom hiesigen I-Amt, dass irgendwas mit meinem Theaterkurs nicht stimme und ich im System nicht als Hörer eingeschrieben war, sondern noch als normaler Punktejäger. Das war natürlich schlecht, denn das hätte einfach durchgefallen bedeutet, denn ich habe dort ja nichts eingereicht und keine Klausuren mitgeschrieben. Das ganze entwickelte sich dann noch mehr zu einem komplizierten Drama als ich im Büro von Annie, Bunny, Vera und Kathy saß und alle in heller Aufregung meine Änderungsbescheinigung suchten. Eine geschlagene Dreiviertelstunde. Niemand fand den gelben Zettel und ich dachte mir mein Teil. Weil aber inzwischen eigentlich schon seit 17 Minuten Feierabend war, beschloss man irgendwann einstimmig, man könne das ja alles jetzt nicht ändern und drum bleibt nur Urkundenfälschung. Super Idee, dachte ich, wenn's denn hilft. Mehrere Male wurde ich daraufhin eindringlichst ausgefragt, ob denn Jim, mein Dozent, damit auch wirklich, ganz wirklich, einverstanden gewesen wäre. Klar, sagte ich, hat es ja auch immer wieder betont, dass ich weder Essays abgeben, noch Präsentationen halten, noch Arbeiten mitschreiben muss. Schon nach dem etwa siebenten Mal glaubte man mir und los ging's mit der Computerhackerei. Bunny gab meine Studentennummer ein, datierte irgendwie das ganze Geschehen auf den Tag zurück, an dem ich die Änderung laut meiner Aussage durchgeführt hatte, und gab "Aud" ein für Audit, Gast. Warum nicht gleich so, fragte ich mich, und noch mehr als sie mit einem Male den Fehler entdeckte, der damals im September passiert war: Annie hatte in die falsche Spalte ein A eingetragen statt in die richtige ein Aud. Ich meine, ich hätte auch ein A genommen, das ist nämlich die beste Note, die man bekommen kann. Aber gut, dann eben nicht. Kurz vor halb fünf habe ich jedenfalls dann endlich das Büro verlassen können, einen Beleg für das halb illegale Geschehen in der Tasche. Oh Canada---
Des Weiteren ist, ganz spannend, passiert, dass ich angefangen habe, unsere Schränke auszuräumen und dass Dan festgestellt hat, dass er für seine 300 Dollar teuren Bücher etwa 50 Dollar bekommt, wenn er sie zum Buchladen zurückträgt, obwohl sie anfangs mit 50% gelockt hatten. Darum werden wir nun mit schwererem Gepäck als geplant zurückfliegen, weil wir nur die absolut unbrauchbaren Dinge mit furchtbaren Essays darin wieder zurückgeben.
Ach ja, im Theater waren wir ja auch. Gestern. Beauty and the Beast. Hervorragend, wie immer. Niedliche, aber perspektivisch falsche Pappnachbauten von Schloss und Kneipe, viel Gesinge (noch mehr als im Disneyfilm) und bonbonfarbene Kostüme. Dan fand's prima, "ein Kostümspektakel", urteilte er. Nun ja. War ganz nett, man hat sich bemüht, aber die Inszenierung war leider sehr, sehr nahe am Film, meint: wenig eigenkreativ, nicht aktualisiert, sich flüchtend in eine heile Welt, um sich ja nicht mit der Realität befassen zu müssen. Aber das kennt man ja nun schon. Einziger (ich glaube) selbst erarbeiteter Lacher: Belle kommt die Treppe hinab zum gemeinsamen Abendessen; Lumière zum Biest: "Sagen sie etwas über ihr Kleid" - daraufhin das Biest: "It's pink" ...
Ja, und nun sitzen wir hier, Freitag abend, bei Kerzenschein (übrigens Claude und Robert: Levon findet eure Kerze besonders toll), versuchen, uns zum Lernen zu motivieren, werden von Alex aber glücklicherweise via Skype abgelenkt und kommen also heute mal wieder drum herum. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag und darum sag ich jetzt erst mal tschüssi und Opi: vielen Dank für deine Post. Deine Weihnachtskarte hat nur rekordverdächtige neun Tage gebraucht, das ging mal richtig fix! Wir haben uns sehr gefreut.

2007/12/02

Plätzchenzeit..

Die Uni ist nun vorbei, zumindest die Seminare und Vorlesungen, der hundertste Tag in Kanada wurde diese Woche verlebt und jetzt geht es ans Lernen, aber auch natürlich auf Weihnachten zu. Gestern waren wir auf der Weihnachtsfeier der international students, die das Motto "From Russia with Love" trug. Deshalb durfte Väterchen Frost natürlich nicht fehlen, aber leider auch nicht die wunderbare russische Popmusik, über die schon Wolfgang Büscher in seinem Buch "Berlin-Moskau" (wer noch ein Weihnahtsgeschenk sucht: supergutes Buch!) brilliant geschrieben hat. Bei uns war es allerdings noch schlimmer, denn wir hatten zwischendurch auch Live-Gesang von einem netten russischen Mitstudierenden, der dummerweise nur nicht recht singen konnte. "Zieben-zieben aj-lu-lu" hieß einer seiner Titel und, ja, hier wurden deutsche Worte in sinnfreier Reihenfolge in russische Satzellipsen integriert. Vorzüglich, sage ich euch, erste Sahne. Wir haben es trotzdem eine Weile ausgehalten, schließlich gab's ja auch Geschenke und wie immer sehr schmackhafte Kost. Genauer gesagt, war es diesmal ein Buffet bestehend aus Salaten, Lachs in Knoblauchsoße, sehr leckeren Putenscheiben mit Füllung, Lasagne, Gemüse, Stampfkartoffeln. Hinterher gab es ein Dessert und als wir immernoch satt waren, aber uns auf Grund unserer Busabhängigkeit auf den Heimweg machen mussten, wurde ein Abendsnack aufgefahren, der es ebenso in sich hatte, von dem wir uns aber nur etwas Obst für den Weg mitgenommen haben. Nun aber zu den Geschenken: das war eine lustige Angelegenheit, denn jeder war angehalten, vorher ein 5-10 Dollar teures Geschenk zu besorgen, zu verpacken und mitzubringen. Wer das verpeilt hatte, aber seinereits nicht leer ausgehen wollte, konnte am Eingang ein vorbereitetes Geschenkpäckchen mit für ISAP (international student activity program, also im Grunde Karie und Karrie, die ja wieder mal alles veranstalteten) werbendem Inhalt kaufen und das dann abliefern. So weit so gut; nach dem Essen wurde dann jedem, der ein Präsent abgegeben hatte, ein fremdes ausgehändigt, aber "ja noch nicht öffnen!" wurde überall gesagt und stand auch auf dem Programmzettelchen auf dem Tisch. Daran hielt sich freilich nicht jeder, was tragisch war, weil man das Geschenk gar nicht behalten durfte. Karrie sagte nämlich wild Zahlen von 1-6 durch ihr Mikro, die dann Bedeutungen hatten wie "gib das Geschenk der dritten Person rechts von dir" oder "gib es der zweiten Person links von dir". Irgendwann war dann Schluss mit dem Getausche am Tisch und jeder durfte öffnen. Dan hatte das Glück, eines der vorbereiteten Geschenke für Spätentschlossene zu erhalten: eine Wasserflasche für unterwegs in Blau mit ISAP-Schriftzug darauf. Wunderbar. Kann er im Sommer sicher gebrauchen. Oder so. Ich jedenfalls habe ein Jenga-Spiel ausgewickelt. Für 10 Dollar ist das natürlich in höchster Qualität von Hand in China gefertigt worden und heißt "Tumbling Tower" statt Jenga. Man muss ein wenig aufpassen, keine Splitter abzuschrubbeln vom Holzklötzchen und auch muss man selbst den Turm stapeln, weil die Klötzer nicht dreimal so lang wie breit sind und daher nicht via Vorrichtung oder Zusammenpressens zu einem Turm gebastelt werden können, sondern es muss jede Lage mit Lücken zwischen den drei Steinen gebaut werden. Wenn man dann irgendwann fertig ist mit dem Bauen, geht es (wenn man noch wach ist) ans Steine rausziehen und Obendraufstapeln, was wir gestern auch schon ausprobiert haben. Funzt prima und durch die chinesische Maßarbeit wackelt es wie hulle, kippt aber nicht um. Fetzt. Ich glaube, ich muss an dieser Stelle aber mal betonen, dass ich nichts gegen Russen und auch nichts gegen Chinesen habe, nein, sind sehr nette Leute. Wenn sie auch gestern beim Vater Frost absolut ausflippt sind und sich mit dem armen Mann haben fotografieren lassen, so wie wir früher von Mutti auf dem Weihnachtsmarkt auf Knecht Ruprechts Schoß gesetzt wurden, damit man ein Bild mit Weihnachtsmann auf den Nachttisch stellen kann und an ihn glaubt. Alles in allem war es eine sehr internationale Feier mit tollem Essen, wunderbar teuer "formal or semi-formal" (war die Vorschrift) bekleideten und berockten 18-jährigen Mädels in unglaublich hohen Hackenschuhen und dünner Seidenstrumpfhose (ja, bin neidisch auf das ein oder andere tolle Kleid, aber an dem Tag fand ich es dafür wesentlich zu kalt; es waren etwa -10 Grad), sowie beanzugten männlichen Studierenden mit Krawatte und keinen Hemmungen. Immer wieder gerne gehe ich daher zu solchen Festen und drum haben wir heut auch erst mal Plätzchen gebacken - nicht, dass die Weihnachtsstimmung gleich wieder verloren geht. Allerdings ohne Streusel, denn so etwas gibt es hier nicht. Drum mussten hinterher Crispy-Schoko-Kugeln in tausend Farben per Schokolade auf die nackten Plätzchen geklebt werden. Morgen wird der Stollen angebrochen und zu lernen begonnen. Habt alle einen schönen ersten Advent mit Weihnachtsmusik statt Russenpop. Halleluja --