2007/08/22

greetings from Canada!











Dear folks,

ja, nu simma da. Nach inzwischen fast 23 Stunden Wachzeit ziemlich fertig, aber da. Und es gibt sooo viel zu erzählen - Wo soll ich nur anfangen? Vielleicht mit gestern (für euch vorgestern). Ich bin nämlich spontan doch nach Erfurt gefahren, um gemeinsam mit Dan die Reise nach Frankfurt anzutreten. Allein und mit Umsteigen in Göttingen- darauf hatte ich dann doch keine rechte Lust. Prompt habe ich natürlich den Müll in meinem Eimer vergessen und hoffe jetzt, dass Anna heute da war und ihn entsorgt hat (Anna, wenn ja, dann tausend tausend Dank!!!). Aber Dan hat sich jedenfalls sehr gefreut als seine Mama mich dann plötzlich abends um neun angeschleppt hatte (sie war nämlich mein heimlicher Bahnhofsabholdienst). Dann haben wir alle noch mal gemütlich zusammen gesessen, die letzten Stunden in Deutschland genossen und viel viel zu spät sind wir dann das letzte Mal in deutsche Träume versunken. Aufstehen war 5.30 morgens angesagt, Frühstück um sechs, halb sieben kam Dans Mama dazu und dann um sieben Abfahrt zum Bahnhof. Ohne Umsteigen nach etwa zwei Stunden sind wir dann gegen halb zehn in Frankfurt angekommen, mussten uns zu Terminal zwei durchfragen, wurden dorthin mit einem tollen Shuttle befördert und haben schließlich unsere Rucksäcke in Säcke verpackt, mit Namen versehen und abgegeben. Dabei stellten wir dummerweise fest, dass eines unserer beiden Handgepäcke etwa einen halben Zentimeter zu breit war und da man uns nicht genau sagen konnte, ob in die Securities in London (umsteigen, ihr wisst ja schon) das ganz genau nehmen, haben wir uns auf die Suche nach einem Schraubenzieher gemacht, um den Tragegriff abzuschrauben (ist so ein kleiner Rollkoffer). Bei Hertz hat man uns dann helfen können, allerdings mit einem guten Messer aus der Angestelltenküche..
Und jetzt fragt ihr euch sicher: Was haben die von halb zehn bis 14.40 gemacht abgesehen vom Schraubenziehersuchen und Einchecken? Gute Frage, eigentlich nur den Flugzeugen beim Starten und Landen zugesehen, hauptsächlich Mittag gegessen und gelaufen. Und gelaufen. Und gelaufen. Nicht aus Spaß, nee, nee, der Flughafen ist einfach riesig und bis wir dann schließlich beim Bus zum Flieger waren, war einige Zeit verstrichen und wir hatten schon zwei Sicherheitskontrollen hinter uns. Die waren im Vergleich zu der in London aber eher ein Witz, denn in Heathrow mussten wir sogar die Schuhe ausziehen, die Laptops komplett auspacken und abgetastet wurde natürlich auch allergründlichst. Aber eins nach dem anderen -
Unsere Maschine nach London war irgendwie recht eng, obwohl auch schon hier British Airways sich rührend um uns kümmerte und mit Getränken und Knabbertütchen bewirtete. Der Start war ganz nett, die Sicht ganz gut, Dan ging's weniger rosig, aber überlebt hat er's nun schließlich doch. In London war dann leider schlechtes Wetter und daher auch kaum was zu sehen, zwischendurch nur kurz vorher der Kanal. Und dabei hatten wir hier wenigstens Fensterplätze!
Endlich unten wollte Dan zunächst lieber nicht mehr hoch, aber was muss, das muss schließlich. Gedanken konnten wir uns darum auch nicht so sehr machen, denn das große Wandern ging hier weiter: obwohl wir im gleichen Terminal wieder losflogen, sind wir von unseren zwei Aufenthaltsstunden gut eine durch die Gänge geeilt, den Rest davon haben wir vor dem Sicherheitscheck angestanden. Wie gesagt: allergründlichst. Und das mit JEDEM. Das dauert..
Ja, und dann, dann wurd's toll. Viel Platz, viel essen, noch mehr Service, bedient von einem Steward, der den Finger beim Bedienen immer fein abgespreizt hat (...) und, ach ja, der Unterhaltungsteil mit tausend Filmen und zehntausend Musiken war leider defekt, wofür sich alle tausendmal entschuldigt haben und jetzt bekommen wir auch irgendeine Entschädigung deshalb. Aber ich hab sowieso versucht, die ganze Zeit zu schlafen, was zumindest zum Teil auch geglückt ist. Dan hat sich mit zwei Filmen vergnügt und fühlte sich glaube ich dann doch halbwegs wohl. Nur über Grönland wurde es kritisch, denn da gab es so einige Turbulenzen, sodass sogar nochmal Anschnallen angesagt war..
Mit einer halben Stunde Verspätung sind wir dann 19.00 in Vancouver gelandet, haben die Kontrolle überlebt, mussten die Studienbestätigung sogar vorzeigen, aber unsere Gummibärchen und Negerküsse aus dem Sandra-und-Schöppchen-Paket haben sie uns gelassen (Eierprodukte dürfen scheinbar ebenso wie Fleisch nicht eingeführt werden). Die Rucksäcke haben wir auch heile wiederbekommen, bei Dan fehlt allerdings der Gurt, der um den Sack außen geschnürt war.
Dann mit Gepäck ab ins Taxi und zu Alex - wobei sich das als schwierig herausstellte, denn der Fahrer kannte die Straße nicht und hat erst mal eeewig im Stadtplan gesucht und dann ist die Straße auch noch dreigeteilt und nicht durchgehend, sondern durch Schienen, Park etc unterbrochen. Wir haben natürlich am falschen Ende angefangen zu suchen, aber ca. um acht waren wir dann endlich an der Haustür und wurden sogar mit Barbecue (Kartoffeln, Salat und Grillfleisch!!!) überrascht. Alex - vielen lieben Dank für die tolle Begrüßung! Und nun ist Schicht im Schacht, Dan ratzt schon hinter mir auf Alex' Bett, das wir ja für heute besiedeln dürfen.Morgen früh halb neun geht's dann auf nach Kamloops in die Halbwüste.

Bis dahin winke winke! Beste Grüße aus Vancouver und bis bald -

3 Kommentare:

AliBi hat gesagt…

Schön zu hören/lesen, das ihr gut angekommen seid.
Danke Juliane für den überraschungsbesuch in Erfurt hatte mich auch riesig gefreut euch beide gemeinsam nochmal in action ^^ zu sehen. Die SMS zum abschied nett, aber nicht so toll. 13:30 Uhr war genau die zeit wo ich los musste zur arbeit. musste ständig an euch denken. ach verdammt schon wieder so spät, ich muss los. auf bald ihr zwei.

Gruss Alex aka Puuh-Bernd

Anonym hat gesagt…

Ihr habt natürlich das Wichtigste in dem Post vergessen: Julie, wie hast du Daniel sediert, dass er mit dir mitgeflogen ist?

Oli

Julie hat gesagt…

Berechtigte Frage. Antwort: Es gab Filme und Serien, die man sich die ganze Zeit ansehen konnte, was Dan auch genutzt hat..
Und der Preis fürs Schiff war mehr als doppelt so teuer, denn das hätten wir beide noch viel lieber gemacht - Dan, weil er nicht hätte fliegen müssen und ich, um zur Ruhe zu kommen und schon mal das Land kennen zu lernen (wären dann ja noch ne knappe Woche mit dem Greyhound von Ost nach West gefahren).