2007/08/23

Einkauf im Real Canadian Superstore und Treffen mit Lolina

Seit gestern sind wir nun in Kamloops - die Fahrt mit dem Greyhound hierher war wunderschoen (hier gibt's jetzt grad keine Umlaute, sorry Leute, bin naemlich auf dem Campus online, da unser hervorragendes Motel grad ohne Internet ist). Viele viele Berge, noch mehr Baeume, dazwischen schwarze Kuehe, einige Seen und Baeche und ganz oben dann sogar Schnee. 5 Stunden und 10 Minuten hat die Fahrt gedauert und die Zeit ist viel schneller vorbei gewesen als im Flugzeug. Da hat man ja auch nicht so eine tolle Aussicht (wegen der die Sicht versperrenden Wolken).
Je naeher wir nach Kamloops kamen, desto trockener und wuestiger wurde es, hier angekommen standen wir dann mitten in einer Halbwueste. ich glaube, ich werde jetzt endlich mal die empfohlenen Trinkliter pro Tag schaffen (so ein Sackgang, das z ist auf der tastatur woanders und ich schreib immer y). Jedenfalls haben wir erst einmal ewig das Motel gesucht, denn die Straszenbezeichnungen funktionieren hier anders, sehr autofreundlich muss ich sagen. Denn ueber der Strasze haengt der Name der gerade passierten Querstrasze, nicht der der gerade befahrenen. Dann endlich, immernoch umgeben von Bergen natuerlich, erblickten wir das Hospitality Inn und bezogen unser Zimmer. Wohl nur voruebergehend, denn wir haben spaetestens heute beschlossen, dass wir auf jeden Fall den Rest der Zeit woanders verbringen wollen. Alle um uns herum haben naemlich ihre extrem laute Klimaanlage laufen (es gibt aber schon Fenster, jaja, nicht dass ihr denkt, man koenne nicht einfach nur lueften), dafuer, dass wir 40 $ Reinigungskosten zum Schlusz zahlen muessen, ist es nicht wirklich sauber genug, wir haben kaum Tageslicht und Dan behauptet, der Geruch im Zimmer erinnere ihn an den in meiner ersten Wohnung in Hildesheim, die einen feuchten Teppich und reichlich Schimmel hatte. Aber sonst ist es ganz nett. Die Betten haben hier scheinbar alle zwei Matratzen mindestens, denn bei Alex war es ebenso. Dadurch sinkt man richtig ein. Ach ja, und die Unart, die Decken ringsherum hineinzustecken, haben die Kanadier auch. Ich frage mich, ob man so tatsaechlich schlafen kann und wenn ja, ob die Fuesze dann seitlich liegen muessen. Wir haben jedenfalls erst einmal die Decke aus den Ritzen gezogen.
Aber bevor es ans Schlafen ging, waren wir erst einmal einkaufen. Liebe Daheimgebliebenen, schickt uns Essen, denn sonst verhungern wir hier! Der Supermarkt ist unglaublich riesig, aber Kaese und Wurst und Fleisch und ueberhaupt alles unglaublich teuer. Was sackbillig zu haben ist: Cornflakes und Erdnussbutter. Wir steigen jetzt auch um auf eben diese Nahrungsmittel, denn die einzig bezahlbare Wurst, die Dan sich ausgesucht hatte, war chinesischer Herkunft und schmeckt gleichzeitig suesz und wuerzig und einfach nur widerlich. Aber Obst und Gemuese kann man kaufen, das nimmt sich zu unseren Preisen wenig, zum Teil ist es sogar billiger. Also Hauptnahrungsmittel fuer die naechsten Monate: Muesli zum Fruehstueck, Nudeln mit Tomatensosze zum Mittag und Weiszbrot (das besteht nur aus Luft und wenn man es schneidet, ist es nicht einmal mehr halb so grosz, weil zerquetscht. Und das, was hier Pumpernickle heiszt, ist zwar tatsaechlich Roggenbrot, aber weit entfernt von unserem Pumpernickel) mit Weintraubengelee und Erdnussbutter zum Abendessen, zwischendurch mal eine Nektarine und ein paar Tomaten. Klingt gesund, oder?
Heute jedenfalls waren wir schon bei Annie (Registration), die uns prompt ein Zimmer angeboten hat (yeah!) und eben bei Lolina, unserer internationalen Betreuerin, die, wie sie sagt, uns bei allem hilft, was nicht akademisch ist. Und sie hat gesagt, ich muss keinen Placement Test machen, sondern kann gleich in meine Kurse gehen ohne groszartig Englischkurse extra zu belegen. Am Montag geht es dann um acht zum allgemeinen Kennenlernen los und bis dahin haben wir jetzt erst einmal frei. Wir muessen uns nur noch unser Passwort fuers Campus-WLan besorgen und dann geht's ab in die "Altstadt" und zur Zimmersuche.

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