2008/01/04

Kriminalität und Edmonton

moin.
unsere reise von Winnipeg nach Edmonton war zwar landschaftlich mal wieder sehr schön, aber irgendwo zwischen Winnipeg und Saskatoon hat man uns die reisefinanzen geklaut. irgendwie hat es die dame hinter mir geschafft, ungefähr 250 $ aus den geldbeuteln zu stehlen, die in der tasche unter meinem sitz, zwischen meinen füßen steckten. sehr geschickt, muss man ihr lassen. nachdem wir es in Saskatoon bemerkten und uns dazu noch einfiel, dass wir von einem der 50$-scheine ein foto zu erinnerungszwecken hatten, gingen wir frohgemut zur polizei. immerhin wussten wir, dass die dame noch bis Edmonton durchfahren würde. wir wussten also, wann sie wo sein würde und die sereinnummer eines der scheine hatten wir ja auf dem foto. der polizist war sehr lieb und hilfreich und konnte die polizei in Edmonton tatsächlich überreden, die frau abzufangen und um einen blick in ihre tasche zu bitten. leider war sie zu abgebrüht und hat sich geweigert. sie konnten sie nicht zwingen, weil wir sie nicht auf frischer tat ertappt hatten und die polizei also keine durchsuchungserlaubnis hatte.
Saskatoon war trotzdem schön. nicht so bitterkalt wie Winnipeg, wo uns minus 19 grad ganz schön geschockt hatten. zum glück war es dort fast windstill, normalerweise stürmt es. in Saskatoon warens nur minus 9, aber stürmisch. wir sind im dunkeln um 6 uhr morgens losgelaufen und haben uns auf der anderen seite des Saskatchewan-flusses ein ganz klassisches diner gesucht. mit elvis- und marilyn-fotos an allen wänden. lecker gefrühstückt, den sonnenaufgang abgewartet und beim bezahlen das fehlende geld bemerkt. also auf zur polizei, mit beweisfoto. dann zur busstation gerannt, gerade noch den mittagsbus nach Edmonton erwischt und gegen 18 uhr schon angekommen, weils der expressbus war. dann wurde es schwierig: unser hostel liegt in Old Strathcona, der alten altstadt oder so. über den fluss von downtown, oder 30 blocks weit. laufen war nicht. aber busfahren? es gibt hier ca. 150 buslinien, die stadt ist anscheinend sehr weitläufig. der zweite busfahrer, den wir fragen, welche linie denn gut wäre, nimmt uns gleich mit, schenkt uns die fahrt und den transfer (das ist der wisch, auf dem steht, bis wann man bezahlt hat). nach einiger kurverei und 2 mal umsteigen haben wir es ins hostel geschafft, ein ehemaliges kloster. aber keine falschen vorstellungen, es ist im 20. jahrhundert enstanden. völlig überheizt, aber ganz nett. am nächsten tag haben wir Old Strathcona erkundet, scheint eine alte westernstadt zu sein. goldrausch, ölrausch usw... und natürlich haben wir uns die West Edmonton Mall angesehen, das größte einkaufszentrum nordamerikas, bis 2004 das größte der welt. irre, sowas. mittendrin eine eislauffläche in voller größe, ein wasserbecken mit schlauchboot-autoscooter, ubooten und seelöwenshow. ein eigenes chinatown, eigene polizeistation, über 800 geschäfte, 23.000 angestellte. einfach unglaublich. es ist noch immer nachweinachtlicher ausverkauf. diesmal fiel was für mich ab: cordsakko und schuhe. juhu. danach waren wir rechtschaffen müde und haben nur noch was zu essen gekauft, diesmal bei Safeway, viel zu teuer da.
heute wird downtown besichtigt. hochhäuser hauptsächlich. mal schauen, ob sich das lohnt. und heut abend um 20 uhr geht unser nachtbus nach Kamloops. wir haben Genevieve und Levon schon per email vorbereitet auf unsere frühmorgendliche ankunft, damit sie nicht aufschrecken und die polizei rufen, wens an der haustür rappelt.
machts erstmal gut, wir lesen/sehen uns demnächst.

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