2007/06/22

noch 60 Tage und Nervenkitzel..

Au weia, au weia, da habe ich mir ja etwas eingebrockt mit meiner so hoch gepriesenen Visa-Card. Tracy von der TRU ist scheinbar auch fürs finanzielle Verantwortlich und mit ihr kommuniziere ich jetzt schon zwei Wochen hin und her. Erst konnte sie die Studiengebühren nicht einziehen, weil mein Limit auf 1000 Euro begrenzt war (das soll einer wissen). Meine nette Sparkassenansprechpartnerin in Erfurt hat dieses Problem aber sofort behoben und - eine Woche später bekomme ich wieder eine Mail von Tracy, dass es erneut nicht erfolgreich war. Haarerauf, ausrast, Nervenkitzel pur. Schließlich füllen sich langsam die Kurse und das Bafög-Amt schreibt, dass es mir die Unterstützung verweigert, wenn ich nicht innerhalb der nächsten zwei Wochen meine Bestätigung von der Uni einreichen kann. Ich rufe also bei der Sparkasse an, freitags. ZumGlück war noch jemand da, man hat alles überprüft, keinen Fehler gefunden und mich an meine VISA-Service-Nummer verwiesen. Also rufe ich dort an (nein, keine 10-Euro-pro-Minute-Nummer, sondern einfache eine normale Saarbrücker Vorwahl! Das lobe ich mir), alles wird geprüft, ja fehlgeschlagene Anfrage vom Montag ist verzeichnet, Limiterhöhung auch, aber keine zweite Anfrage. Es hätte wohl ein technisches Problem mit der Datenübertragung gegeben, anders sei es nicht erklärbar. Wir mögen es nochmal probieren, möglicherweise erhielte Tracy aber dann eine Ablehnung aus Sicherheitsgründen - in Kanada fälsche man gelegentlich diese Einzugsermächtigungen - und also wird uns gleich die zweite Möglichkeit empfohlen, die sich "Voice Authorization" schimpft und bedeutet, dass der Einzieher bei seiner Bank anrufen muss, eine Genehmigungsnummer erfragen und dann einen neuerlichen Versuch starten. Hervorragend. Ich weiß Bescheid und will nun, da schon Freitag Abend, Tracy anrufen, damit es alles so schnell wie möglich geht. Denn bin momentan ohne Internet, leider. Als Problem stellt sich heraus: keiner weiß die richtige Vorwahl für Kanada, nicht einmal Infobroschüren vom DAAD verraten sie mir, obwohl sie eine Nummer in Toronto angeben. Scheinbar muss man so gebildet selbst sein - ich war es nicht. Per Telefon erfragen wir sie bei Dans Mitbewohner Alex, ich probiere sie aus, aber mir wird als Antwort nur ekelhaft ins Ohr gepiept. Fehlschlag. Ich probiere den eigenen Service von O2, auch kostenlos, erkundige mich, ob's am Vertrag liegt. Man verneint und gibt mir mit sicherer Vorwahlauskunft: eine ominöse 703, ohne Nullen. Ich bin skeptisch, aber probiere - wieder Piepen. Schrecklich. So langsam bekomme ich Panik, es ist spät nachts (bei uns), halb vier bei Tracy als Dan mich darauf hinweise, dass wir in irgendeinem Heftchen die 001 gefunden hatten, von der er vorher noch behauptet hatte, sie gelte nur für die USA, obwohl ich wusste, dass sie zumindest auch in der Dominikanischen Republik gilt, schließlich hat mein Vater dort eine Weile gelebt und dann hat man ja wenigstens eine Telefonnummer für Notfälle und die hatte ich auch noch. 001. Eben auch für Kanada. Er probiert sie aus, weil ich nicht mehr in der Lage bin und - es geht der Anrufbeantworter von Tracy ran. Sie hat schon das Büro verlassen. Scheiße, denke ich. Jetzt muss ich doch hierbleiben.
Am Samstag schreiben wir dann doch eine Mail, erklären das Procedere und sie antwortete heute (Montag), dass sie es mit der Finanzabteilung der Uni probieren würde.
Wenigstens ein Lichtblick und hoffentlich auch kein trügerischer..

Davon abgesehen habe ich am Donnerstag meine erste Vordiplomsprüfung, an deren Vorbereitung inzwischen die halbe Welt mitgearbeitet hat (Danke Papa, Mama, Oma, Opa, Dan, Silvia und allen anderen auch!) Werde über die Ergebnisse berichten.

Ach ja: und alles Liebe zum Geburtstag, Dan. Hoffe, es wird ein schönes Lebensjahr für dich. Mit mir. In Übersee..

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