2007/09/09

Ahh, die Natur..

das war nämlich so: George (unser vermieter) ist einen monat auf "dienstreise". er asphaltiert den parkplatz eines nobelhotels in Jasper, das liegt weit weg in den Rocky Mountains. weils keine billigere unterkunft gibt, schläft er jetzt 4 wochen kostenlos im 5-sterne-hotel. seine frau Genevieve ist ja bekanntlich geographie-studentin und in dieser eigenschaft ist sie für eine woche auf exkursion irgendwo bei Cache Creek. also haben wir das haus, Genevieves 16 jahre alten Honda und die 3 katzen ganz für uns allein. wir konnten uns also das geld für den mietwagen sparen und mit dem Honda nach Lac le Jeune schüsseln. der hat einen leicht kaputten auspuff und ist demzufolge etwas laut und er mag nicht so gern berge hochfahren, was in dieser bergigen gegend natürlich suboptimal ist. aber sonst ist er brav. ich habe Genevieve also gestern früh um 8 zur uni gefahren. von dort startete ihre exkursion. dann hab ich Julie abgeholt, die in der zwischenzeit leckere brote gemacht hatte für den tag. über den highway und eine bergstraße ging es also raus aus der halbwüste und rein in den wald. der see liegt ca. 42 km von hier und etwas höher.

View Larger Map
dort ist es also nicht so heiß und trocken wie hier. dort angekommen fanden wir keinen kanuverleih (weil wir in der falschen richtung um den see gingen), aber ein schild schlug uns vor, den see wandernd zu umrunden, was wir dann auch taten. das waren dann also ca. 12-16 km, man weiß es nicht so genau. auf dem weg gab es jede menge wilde tiere. also z.b. eichhörnchen, streifenhörnchen, riesenmengen vögel wie spechte, außerdem frösche und elche oder rentiere. die letzten beiden haben wir aber nur gehört, nicht gesehen. irrsinnig schön hier draußen, muss man ja sagen. als wir nach 4 stunden fast ganz um den see herum waren, war da natürlich ein boots- und kanuverleih. aber mich hatte da die lust schon verlassen, zumal wir auch noch einkaufen wollten. der kühlschrank war nämlich ziemlich leer. also sind wir nach einem ausgiebigen picknick am seeufer nach Kamloops zurückgefahren, um in der berühmten Aberdeen Mall (einkaufszentrum) nach Converse Chucks und lebensmitteln zu schauen. aber Chucks gabs nur die blöden standardmodelle und lebensmittel gibts da gar nicht. also sind wir mal durchgeschlendert und haben uns bei Sears, The Bay (nachfolger der Hudson's Bay Company) und so weiter umgeschaut. schließlich noch dvd-rohlinge im Future Shop gekauft und los gings. nein, leider ging garnix los. ich hatte natürlich das licht angelassen (man fährt hier auch tagsüber meist mit licht, safety first und so), sodass nach 1,5 stunden die olle batterie des Honda leer war. also zurück zu Future Shop und den autoradio-fritzen um strom angebettelt. der fragte rum und seine freundin (die da auch arbeitet) hatte ihre jumper cables im kofferraum und so konnte er uns direkt helfen. so mussten wir erstmal 5 km sinnlos rumfahren, um die batterie ein bisschen aufzuladen. dabei haben wir "Kamloops' best housing block" entdeckt. also den schönsten häuserblock, im stadtteil Sahali. naja, war nicht unser geschmack. danach bekam der Honda erstmal eine volltankung für umgerechnet 0,80 € pro liter. natürlich bei laufendem motor, wir wollten erstmal kein risiko mit der batterie eingehen. dann rüber zu unserem lieblings-supermarkt, "the real Canadian superstore". dort die finger gekreuzt und den motor abgestellt. wenn man schon mal motorisiert ist, kauft man auch gleich groß ein. wir haben also etwa 75 $ dort gelassen und einen kofferraum voll lebensmittel gekauft. nach dem abendessen sind wir, wie schon geschrieben, halbtot ins bett gefallen. Julie wurde allerdings von den katzen wach gehalten. die hatten sich in ermangelung ihrer katzenmutti auf ihrer betthälfte niedergelassen. dementsprechend kaputt ist sie jetzt auch. nun sitzen wir ganz gemütlich bei bestem wetter unterm gartenpavillon und machen hausaufgaben bzw. schreiben blog. Julie bereitet grad die bilder zum hochladen vor. das dauert noch, die kommen also später. euch noch einen schönen montag.

Keine Kommentare: