2007/09/08

vorbei ist die erste Uniwoche




Heute war das seit Tagen angepriesene Welcome Back BBQ. Und: oh man, bin ich immernoch satt! Ein wenig verspätet - es begann bereits um elf - sind wir gegen zwölf an der Uni eingetrudelt und schon von der Bushaltestelle aus waren die Musiker zu hören, die sich auf der TRUSU-Bühne die Kehle aus dem Leib grölten. Auf dem Campus angekommen war die lange Schlange, die sich um die Akkordgriller gebildet hatte, nicht zu übersehen. Da wir natürlich nicht gefrühstückt hatten (wir wussten ja, dass es etwas geben wird..), stellten wir uns erst einmal an. Wider Erwarten kamen wir aber recht bald zuerst zu den Brötchen, dann zum Belag (Zwiebeln, grüne Pampe, die sich dann als saure, aber eher süße, klein rehackte Gurken herausstellte, Senf und Ketchup) und schließlich zu Hot-Dog-Würsten und Hackfleischtalern. Runde eins war also geschafft. Genüsslich verzehrten wir unsere Beute - je ein Hot Dog und einen Burger, schlenderten über den Campus und sammelten nützliche Hinweise etwa zu den Theatervorstellungen des Western Canada Theatre ein, stellten uns an die weitaus kürzere Schlange für ungesunde Zuckergetränke (Cola, Fanta und was man hier eben so trinkt) an, holten uns einen Nachtisch in Form von Minipfannkuchen und Miniblätterteigtasche bei Tim Horton's (ist ein Kaffeladen wie etwa Starbucks, nur dass der Kaffee anscheinend ungenießbar ist) und lächelten der TRU-Eco-Gruppe freundlich entgegen, als sie uns überreden wollten, mit Bus und Rad zu fahren, Müll zu trennen und das Licht auszuschalten. Schließlich haben wir dann aber doch jeder einen Öko-Vorschlag an ihre Pinwand geheftet: meiner lautete "Schalte die Klimaanlage aus". Jawohl. Das nenne ich Energieverschwendung.
Als dann alles abgelaufen war, gab es, selbstverständlich, eine zweite Runde Grillgut, diesmal für jeden zwei Burger, weil die einfach unschlagbar lecker waren. Ich gebe zu, bei meinem dann nun ja schon vierten musste Dan etwas helfen. Was ihn aber nicht davon abhielt, sich noch einen fünften einzuhelfen (räusper). Schokoeis gab es dann auch noch bei den TRU-Alumnis, aber dafür musste sogar eine Frage beantwortet werden, deren Antwort sicherheitshalber direkt vor einem auf dem Tisch zu lesen war. Auch Chips waren zu haben und viele andere Leckereien. Die Kamloops Mounted Patrol ritt tatsächlich auf Pferden über den Campus und beim Stand des Omega, des Unimagazins, gab es ein am Baum hängendes Piñata, das mit verbundenen Augen zerschlagen werden musste, um an den Inhalt zu gelangen. Für uns sprangen Glitzer-Glamour-Metall-Lackstifte und ein paar Süßigkeiten dabei raus..
Zwischendurch sind wir aber auch unseren studentischen Pflichten nachgekommen und haben für etwa drei Dollar die Arbeitsmaterialien unseres einen Kurses kopiert. Dario hatte uns das 18 Dollar teure Script gnädigerweise zu diesem Zwecke geliehen.
Zum Abschluss mit noch einer Cola (Dan) und einer furchtbar süßen, wahrscheinlich ausschließlich aus Zucker bestehenden Fanta (rote Mandarine - trinkt das bloß nie!) in der Hand stiefelten wir dann zu Wal Mart, wo Dan einen Rucksack mit Notebook-Abteil erstand, während mir auf dem Weg dorthin einfach nur schlecht war vom vielen Essen oder süßen Trinken. Jedenfalls hatte ich sofort Seitenstiche und frage mich, ob sich alle Nordamerikaner tagtäglich so fühlen. Denn für unsere Verhältnisse haben wir zwar über die Essstränge geschlagen, aber es war wahrscheinlich das, was für einen Durchschnittseinwohner dieses Kontinents die Regel ist. Aber dafür gibts ja morgen endlich wieder Bewegung, denn wir fahren an einen See. Prost.

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