2008/09/03

frankreich mit dem fahrradel..

französische vier wochen gehen zu ende mit savoir-vivre, viel käse, cidre und geradel: 1030 km in wenig mehr als zwei wochen waren daniel und ich von der normandie (granville) nach bordeaux unterwegs und nachdem wir uns beide in diese so wunderbar lebenstolle stadt verliebt hatten, hieß es für mich noch eine woche urlaub allein mit mir, dem rad und der bahn. vom atlantik noch ganz salzig ging es direkt auf ans mittelmeer: marseille, antibes, aix-en-provence, arles, nimes, paris. ein paar fotos dazu gibt es schon einmal hier, einen bericht vielleicht später..

ankunft in paris und sechs stunden zeit für eine touri-tour durch die stadt - aber mit den rädern waren die seine und ihre sehenswürdigkeiten schnell erkundet


fahren, fahren, fahren, und immer wieder ein bad im meer zwischendurch - hier schon 80 km vor bordeaux

allein in marseille, im picasso-museum von antibes, vor einem der brunnen in aix-en-pce

und wieder kurz marseille (bahnhof), um nach arles zu kommen

pause im museum und dann schon in nimes in den gärten

nimes: les jardins de la fontaine und auf dem tour magne

dianentempel und amphitheater

im und ums amphitheater herum auf entdeckungstour

2008/02/27

Papas neue Wohnung

hallo. ich bins wieder, Kröt. im moment bin ich in Erfurt bei Dan. der ist umgezogen und wohnt jetzt mit Alex in einer schönen großen wohnung. ich hab freilich fleißig geholfen beim umzug. und jetzt darf ich mampfen, was ich will, und darf ganz lange aufbleiben. jedenfalls manchmal. die mama ist wieder in Hildesheim und wir vermissen sie ganz schlimm. aber am freitag sehen wir sie ja wieder. jetzt mach ich erstmal ein schläfchen. wir sehen uns später.


p.s.: ich bin Kroitos mit dem olivenzweig, jawohl! hihihi..

p.p.s.: ich hatte am sonntag meinen ersten arbeitstag, zusammen mit onkel Aleks. das war ganz schön anstrengend, immer diese leute mit ihren nöten, die ständig bei uns angerufen haben. ich bekam sofort kopfschmerzen und habe drum das headset schnell wieder an den chef zurückgegeben. Aleks hatte auch kaum zeit für mich, weil es soooo viele waren, die am sonntag probleme mit ihrem internet hatten. aber zum trost durfte ich das ganze büro leermampfen und dann hab ich auch noch Frieda (oder Freeda?) kennen gelernt. die war ganz grün (so wie alles um uns herum), hat ständig gelabert (so wie die kunden - ich glaub, die hat sich angesteckt!), aber kuschelig war sie und hat mit mir rumgeknutscht - hihi..

2008/02/13

einsames Kribbeln im kalten Deutschland..

Da ich nun schon wieder ein paar Wochen da bin, lohnt sich vielleicht eine kleine Zusammenfassung meiner Eingewöhnungszeit.

Als erstes mus ich sagen: es kribbelt. Es kribbelt hier und auch da. Zum Beispiel kribbelt es, weil ich nicht länger still herumsitzen kann. Obwohl ich erst seit etwa zwei Wochen wieder fest in Hildesheim bin, zieht mich ein Kribbeln zu Kurzausflügen. Darum werde ich im April, kurz bevor das Semester beginnt, wohl noch einmal kurz mein Fernwehakku auftanken gehen. In Wien oder Salzburg vielleicht. Mag jemand mitkommen?

Zweitens: es kribbelt, mich laut zu äußern, herauszurufen "Sehr geehrte Mitbürger, was soll denn das, ihr macht aus dem Land alter, aber freier Gemäuer ja ein neues Amerika!". So geht es mir immer und immer wieder, zum ersten Mal, als ich durch die bebacksteinte Einkaufsstraße in Rostock ging und an ihrem Ende sich ein bisher harmloses kleines Einkaufspassagechen sich plötzlich als genau das entpuppte, was ich die letzten Wochen überall in Kanada bestaunt habe: nämlich als ein Mehrgeschossiges Konsumparadies. Froh war ich nur, dass es trotz der Etagen und Größe noch Stil hatte, dass es sich also irgendwie unterschied von den Palästen der neuen Welt.
Aber weiter ging es als ich die ZEIT aufschlug und feststellen musste, dass es bereits vereinzeltes Alkoholverbot auf deutschen Straßen der Öffentlichkeit gibt. Dass wir den Amerikanern in Punkto Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden nachgezogen sind, finde ich ja meistens ganz in Ordnung, solange es auch abgeschlossene Bereiche für die Sucht gibt, in die man zur Not als Freund für ein paar Minuten oder Stunden mitgehen kann, weil man nicht alleine im Nichtraucherbereich sitzen mag, Bereiche, die aber Kinder zum Beispiel von dem gefährlichen Dunst fernhalten. Dass aber nun auch - in einer der linkesten Städte Deutschlands wohlgemerkt - begonnen wird, die Flasche Bier von der Straße zu verbannen, um Gewalttaten und ähnliches zu vermeiden, entzieht sich meiner Billigung. Natürlich wird niemand gerne von billigen Fusel ausdünstenden Heimatlosen angesprochen, aber noch lange nicht jeder, der sich gemütlich mit Freunden und Wein oder Bier auf Treppen und Bänke inmitten des idyllischen Steinstadtflairs niederlässt, wird Papierkörbe zerstören oder ältere Damen überfallen. Am besten wird vielleicht sein, man erlässt ein Gesetz, das verbietet, sich in der Öffentlichkeit überhaupt länger aufzuhalten als es für den Weg zur Arbeit oder zum Konsum nötig ist, ob mit oder ohne Flasche in der Hand.. dann würden auch gleich noch Bänke und Parkwiesen geschont, alles bliebe steril und klinisch rein. Großartig. Willkommen im deutschen Amerika.

Drittens kribbelt es, weil ich gespannt bin auf den Vergleich. Den Vergleich zwischen Ost und West, also Ost und West in Kanada. Anna ist nämlich bald in Vancouver, Franzi bereits in Montréal gelandet, und Mädels: ich will ALLES wissen! Die Probe aufs Exempel, wem sagt was mehr zu und sind meine Vermutungen, dass der Osten lockerer ist als der Westen, tatsächlich wahr, oder lag es nur an der Kleine der Stadtgröße, in der ich mich zumeist aufgehalten hatte, mit welchen Eindrücken kommt ihr zurück - ja, ich bin so wahnsinnig gespannt!

Viertens: Es kribbelt immer dann ganz besonders, wenn ich in ein Lebensmittelgeschäft meiner Wahl gehe. Oh, ich könnte vor Freude alles kaufen, was sich mir darbietet! Käse in Massen, Salami, Schinken, Pute und Huhn, Schokolade ohne Ende, Eis und überhaupt. Hey, und ne Flasche Wein kann man ja auch gleich vor Ort einpacken. Das ist so unglaublich! Ich muss jedesmal immernoch aufpassen, dass ich nicht den halben Laden leerkaufe, denn essen kann ich ja niemals all das alleine. Darum kämpfe ich mich jetzt vor allem erst einmal durchs deutsche Käseangebot. Der Wahnsinn, sage ich euch. Käse, Käse, Käse! No rubber anymore, yeah! - Nur die Bananen, die sind mir hier wirklich zu teuer..

Viertens kribbelt es, wenn ich daran denke, dass gerade dort unten vor der Uni mein Fahrrad parkt. Es kribbelt so sehr, dass ich nach Ostern eine kurze, etwa dreitägige Tour plane. Ich hatte ganz vergessen, wie frei der Mensch ohne Bus ist und wie gut es tut, sich den Wind um die kalten Nieren wehen zu lassen, während Regen die Haare durchnässt..

Das fünfte Kribbeln wärmt. Es taucht immer dann auf, wenn sich Freunde bei mir melden und sich freuen, dass ich zurück bin. Ich freue mich dann auch unglaublich und schlage sogleich ein Treffen vor, denn es ist ja so viel passiert und vor allem hat man sich lange nicht gesehen. Diese Freude hält auch dann noch an, wenn man sich inzwischen schon mehrfach gesehen hat und per Mail oder Skype Kontakt gehalten hatte, es führt sogar zu einem nach einer dieser Begegnungen für ein paar Stunden nicht abstellbarem Freudesgrinsen. Dieses Kribbeln, finde ich, tut wirklich gut.

Es gibt auch noch ein sechstes Kribbeln. Das aber stellte sich erst vor kurzem ein und war vorher von Realitätszweifeln überdeckt. Erst jetzt nämlich habe ich realisieren können, dass alles Geschehene tatsächlich wahr ist, kein Traum, keine Spinnerei, keine Erzählung. Ich war da, ich war in Kamloops, in Vancouver, im Regenwald, in Montréal, in Ottawa, in der Prärie. Irgendwie skurril, surreal, aber doch wirklich. Ich sehe mir all die Fotos auch nicht mehr in Trance an und erzähle dazu dies und das, was mir mein kleines Innenich dazu flüstert, sondern es sind jetzt Fotos einer realen Begebenheit, einer fassbaren. Statt unanwesender Beteiligung an einem Gespräch über ein anderes, fremdes Ich also Kribbeln und Ankommen im Hier, Jetzt und Damals. Ich weiß wieder, wo ich bin und finde es gerade gut, das noch vor dem Beginn meines neuen Semesters herausgefunden zu haben.

Das siebente Kribbeln (und damit soll es sich jetzt erst einmal ausgekribbelt haben) packt mich beim Blick auf mein Vorlesungsverzeichnis wie eine gewaltige Vorfreudelawine. Zwar habe ich das kulturwissenschaftliche Seminar- und Vorlesungsangebot zunächst gelesen wie eine Bedienungsanleitung in fremder Sprache, aber nachdem sich das Denkzentrum meines Gehirns schließlich nach mehrmonatiger Pause wieder eingeschaltet hatte, war ich überwältigt. Wie kreativ, wie selbstinitiativ, wie frei werde ich arbeiten können! Titel wie "Sinngeschichte des Schreibens", "Kreativität und Performanz", "Der Raum und der Klang der Literatur" oder Vorhaben wie kabarettistisches Bearbeiten von Shakespeares Sommernachtstraum und Sturm klingen doch schon jetzt viel spannender als "Canadian Literature from the Beginnings to 1950". Juhu, und meine Profs sind auch keine Scholastiker mehr, sondern Freidenker und Weltbeweger, und von einem eben dieser bin ich wahrscheinlich sogar bald studentische Hilfskraft. Mit Freuden stürze ich also in die Arbeit des kommenden Semesters, auch wenn ich schon jetzt weiß, dass ich mich wieder einmal völlig übernehmen werde, weil auch nebenbei möglicherweise wieder ein paar Bücher gesetzt werden wollen. Aber es kribbelt, und ich habe den Eindruck, dieses Zuviel an Aufgaben, dieses Zuwenig an Zeit, diese Frage, wie all das zu schaffen sein soll, die sich immer stellt, und dann unbemerkt löst - ich glaube, dieses Gefühl hat mir gefehlt.

Das also zu meinen ersten Eindrücken, zurück in der Heimat, zurück auf dem alten Kontinent. Und einen Ansporn will ich auch noch loswerden: Daniel, wo bleibt eigentlich dein Kulturschock-Beitrag? Ich bin doch neugierig, was dich so bewegt hat..

2008/01/29

Ich war in Hamburg!

So, nun sind Mutti und ich wieder zu Hause in Hildesheim und ich hänge am Fenster rum, um zu schauen, ob was passiert. Schließlich waren die letzten Monate so aufregend, dass ich jetzt nicht einfach nix tun kann. Das wär ja langweilig.
Ganz und gar nicht langweilig war Hamburg. Erst sind wir mit einem prima Zug gefahren und waren plötzlich schon da, dann hat uns Marcus, der Bruder von Mutti, abgeholt und wir sind -tzzzui- S-Bahn gefahren. Das war cool, man konnte nämlich viel von der Stadt sehen. Gepäck abgeladen in einem Zimmer voller Palmen(tapete) und los ging's auf Entdeckungstour. Zuerst waren die Landungsbrücken dran. Viele Kräne und Schiffe waren da zu sehen, außerdem alte Speichergebäude und schließlich tolle hohe Steinhäuser mit vielen, vielen Verzierungen. Das kannte ich ja gar nicht; Kanada ist da ganz anders. Viel mehr Glashochhäuser und so! Jedenfalls war es toll in Hamburg. Nur windig. Nein: orkanig! Ich bin fast weggeflogen, so: huuui. Aber Mutti hat mich zum Glück schnell tiefer in die Tasche hinein gebuddelt.
Möwen gab's auch. Aber die kenn ich ja schon von Vancouver und Quebec. Zum Abend haben wir Pizza gegessen, ganz lecker war die. Und dann wurden auf einem großen Bildschirm ganz viele Fotos angeschaut. Mutti hat ja über 5600 Bilder geknipst in Kanada und davon kann man sich, wenn man nicht allzu viel Zeit hat (denn das würde 6,5 Stunden dauern, wenn man jedes Bild etwa 4 Sekunden anschaut oder so), etwa 1000 in eineinhalb Stunden anschauen. Mit Musik, aber die geht mir langsam auf den Wecker, weil Mutti diese Lieder auch immer im Bus auf Reisen gehört hat. Lauter kanadisches Zeugs wie Feist zum Beispiel. Naja, am nächsten Tag ging's dann wieder ins verregnete Hildesheim. Diesmal mit ICE, daaaas war fetzig! Da hab ich mir's glatt am Fenster gemütlich gemacht und gechillt. Die Landschaft flog nur so vorbei und ratzi-fatzi waren wir schon da. Und nun warten wir auf Papa, der am Wochenende zu uns kommt. Mutti freut sich glaube ich fast so dolle wie ich. Der Papa wird sich wunder, wie groß ich schon geworden bin.
Aber mir ist jetzt ehrlich gesagt ganz schön langweilig. Mutti sitzt immer nur am Laptop und klickt auf den ganzen Fotos rum, weil sie ja auch welche entwickeln lassen will und außerdem bekommt meine Gabi-Fanin ja auch noch ein Poster. Aber dazu müssen all die Flecken und Fusseln weg, die auf den Bildern sind, sagt Mutti. Und dann fährt sie dauernd hier und dort hin (zur Uni und zu Ämtern) und ich bin ganz allein. Ich finde, mich sollte wer besuchen kommen! Jawoll!
Also macht, dass ihr herkommt, sonst sterbe ich vor lauter Langeweile -
euer kröt

2008/01/26

Krötenurlaub fast zu Ende

Hallo liebe Krötenfans,
ich war die letzten zwei Tage sehr beschäftigt, darum konnte ich mich nicht melden. Aber nun bin ich wieder bereit für neue Plaudereien. Unser Nachurlaub geht jetzt dem Ende zu; morgen früh werden Mutti und ich, kröt, wieder einmal in den Zug steigen. Aber ein Zwischenstopp über Nacht in Hamburg ist noch inklusive. Darauf freue ich mich schon, denn dann lerne ich Muttis Bruder kennen. Und die Alsterkröten(innen)..
Gestern war ein aufregender tag. Mit der Mutti-Mutti sind wir in einem schwarzen Miniflitzer nach Rostock geheizt; klar, dass ich wieder Kopilot war. Drum haben wir auch ganz schnell zu Ikea gefunden, denn da wollte Mutti hin. Ich habe dort gleich neue Freunde gefunden (scheine ein begehrtes und nettes Kröt zu sein, eh?) und ein Hot Dog mit ganz viel Gurke gemampft. Fast hätte ich mich dabei bekleckert; ich habe es gerade noch verhindern können. Dann gab es eine langweilige Stadttour. Na, wenn zwei Frauen nach Klamotten und Nähmaschinen gucken, ihr wisst ja. Für mich gab's wieder mal nix; alles zu groß. Aber ein Eis, das habe ich dann schleckern dürfen, sogar mit Baileys *hicks*. Und dann war Kino dran. Das war luhustig! Wir haben den "Keinohrhasen" gesehen (Is natürlich quatsch, das mit dem Keinohr, mein ich. Wer kommt nur auf so'ne blöde Idee. Nachher glauben die Kinder das noch!) und hatten viel Spaß. Nur hat mir Mutti manchmal die Augen zugehalten und die Ohren. So hab ich bestimmt das Beste verpasst. Aber naja, das Tollste war sowieso das Popcorn und die Cola und die Bionade; hab alles allein geleert. Na, fast allein. "So richtig schön ungesund", hat die Mutti-Mutti gemeint. Klar, da war ich natürlich sofort dabei.
Heute waren wir dann schon wieder auf dem Weg nach Rostock unterwegs. Diese Stadt muss die Menschen hier echt unglaublich anziehen. Nach langweiligem Eingekaufe haben wir dann aber was total Aufregendes gesehen - Skulpturen aus kanadischem Eis! Mitten in Deutschland in einem "Erdbeerhof". Das versteh mal ein Kröt. Aber toll war's schon, vor allem mit all dem bunten Licht, mit dem die Atlantisbewohner angestrahlt waren. Ich hab mich auch gleich versucht anzufreunden, aber die waren dann doch alle eiskalt und starr. Besser war's auch, sonst hätte der Hai mich noch gefressen.
Ja, und nun schlafe ich wohl vorerst die letzte Nacht hier im netten Ribnitz bei den Mutti-Großeltern. Schade, keine Kuschelungen und kein prima Futter mehr und kein Bier vom Opa. Aber vielleicht ist der Bruder ja auch ganz nett. Ihr werdet's hier dann lesen können.
Schöne Grüße an meinen Fan Gabi und bis demnächst,

kröt

2008/01/23

kröt erkundet die umgebung

So, da bin ich wieder, also ich, das kröt. Gestern durfte ich ganz lange wach bleiben, denn ich war mit Mutti in Rostock und bei ihrer Freundin Ulli. Erst gab es einen heißen Sanddornsaft und dann Kurzfilme und alte Fotos. Die Stadt selbst habe ich natürlich gesehen und Freundschaft mit einem Wildschwein geschlossen, das inmitten von anderen Brunnenfiguren herumtollte. Am Tag zuvor hatte ich schon Bronzeschuhe auf dem Ribnitzer Marktplatz anprobiert und bin auf einem Hund geritten. Und im blauen Auto von Muttis Opa war ich Kopilot. Aber schaut selbst, hier gibt es Fotos für euch. Tschüss und bis bald sagt euer kröti.

mein blauer Monsterfreund und ich in Ribnitz:


in Ribnitz, im Auto und in Rostock:

2008/01/21

Hallo, mein Name ist kröt

Hallo, ich bin das kröt. Vielleicht habt ihr mich schon auf einigen Fotos entdeckt, aber meine Mami und mein Papi haben mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin ein Findelkröt und aus Kanada nun hier nach Deutschland eingereist, denn ich bin in Kamloops aus einem Kinderwagen gehüpft, weil mir der darin befindliche Schreihals auf die Nerven ging und mich immer vollgesabbert hat. Dann habe ich mir eine neue Familie ausgesucht. Als der Papa dann vorbeikam, habe ich rumgezappelt und - was soll ich sagen, es hat geklappt und er hat mich adoptiert, von der Kindersabber befreit und liebevoll zurecht gemacht. Am 6. Dezember wurde ich dann meiner Mami vorgestellt. Die ist voll lieb und hat mich jetzt in den Urlaub an die Ostsee mitgenommen. Gestern waren wir dann auch am Strand. Dort habe ich riesige Wellen gesehen, fast wie am Pazifik. Überhaupt bin ich ja schon sehr herumgekommen, denn Mami und Papi haben mich durch ganz Kanada geschleppt. In Vancouver fand ich es besonders toll, denn da gab es viel Regen und deshalb lauter Matsche-Pampe. "Matsche-Pampe" ist eines meiner Lieblingsworte seit mir Papa verboten hat "Rotze-Kotze" zu sagen. Aber Grütze ist auch toll. Die Oma von der Mama hat mir deshalb gleicht Grütze zum Nachtisch gekauft als wir am Wochenende hier angekommen sind.
Gestern am Strand habe ich einen Stein gefunden mit einem Loch drin. Mutti sagt, man nennt das Hühnergott und man muss durch ihn durchluschern, sich einmal drehen und kann sich dabei was wünschen. Das habe ich dann auch gemacht, aber ich darf es nicht verraten, weil der Wunsch sonst nicht in Erfüllung geht. Sagt die Mutti.
Mit meiner neuen Familie bin ich also sehr zufrieden. Ich habe auch schon viele Freunde gefunden, wie zum Beispiel das blaue Monster von der Oma meiner Mutti oder die Rose, die bei Ulla wohnt, der Mama von meinem Papa. Und die Freunde von meinen Eltern fanden mich bisher immer ganz furchtbar süß und haben mich geknuddelt. Das ist toll, denn ich kuschele gerne und ohne Kindersabber ist das auch nicht so nass..
Aber jetzt verabschiede ich mich erst einmal und werde weiter Urlaub machen hier in der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten.

Viele Grüße an euch alle,

euer kröt



2008/01/17

zurück zu Hause

Auch von mir mal wieder eine Meldung - bin ja nun leider nicht mehr so oft online, nur dann, wenn ich mich zur Uni bemühe. Seit wenigen Tagen also bin ich wieder in Hildes Daheim und es ist gar nicht so schlecht, muss ich sagen.. Gestern jedenfalls habe ich spontan auf einen Schlag vier meiner liebsten KuWis wiedersehen können und alle waren hoch erfreut, mich eingeschlossen. Seitdem kann ich gerade das glückliche Lächeln nicht mehr Abstellen; es ist schon schön, wieder umarmt zu sein und "normale" (also positiv verrückte) Menschen um sich zu wissen. Einen lieben Dank also an Anna, Lui, Ina und Nele, von denen ich mich gestern so warmherzig willkommen geheißen fühlte..
Morgen werde ich dann mal überprüfen, ob die Ostsee schon meine Heimatstadt Ribntz verschlungen hat und sehen, wie es meine Familie so ohne mich ausgehalten hat. Das bedeutet vor allem eine Woche Urlaub und weitere Wiedersehensfreude, denn auch im Norden werde ich natürlich versuchen, so vielen wie möglich meine Fotoflut aufzudrücken -
also bis dann und möglicherweise persönlich,
J:)

2008/01/15

gepäck

nicht nur sind wir wieder zurück auf dem kontinent, nein, auch unser gepäck hat es endlich aus London zu uns geschafft. nach dem auseinananderklamüsern der rucksackinhalte sortiert jetzt erst einmal jeder in der eigenen wohnung. wir haben keinen jetlag, weil wir keinen geregelten tagesablauf haben, den man durch einen transatlantikflug stören könnte. aber hundemüde bin ich trotzdem immernoch. bis später.

2008/01/12

good old europe..

.. hat uns wieder! nach langer reise sind wir zurück und mutter bekocht uns erstmal.
weihnachten wurde auch nachgeholt. leider ist ein teil unseres gepäcks in London zurückgeblieben. ausgerechnet die beiden großen rucksäcke mit all den klamotten und mitbringseln und geschenken. aber british airways liefert uns den kram morgen vormittag nach haus. immerhin. danke nochmal für eure aufmerksamkeit.

2008/01/10

abflug..

So, nun ist es so weit. 142 nette Tage haben wir hier in Kanada verbracht und wenn es am schönsten ist, soll man ja angeblich gehen, darum tun wir das heute (und weil wir natürlich keine andere Wahl haben). Wünscht uns einen guten Flug und drückt die Daumen, dass alles glatt und pünktlich verläuft. Daniel ist schon wieder ganz aufgeregt und will am liebsten gar nicht erst zum Flughafen.. Aber in Erfurt erwartet uns schließlich ein nachweihnachtliches Abendessen mit Tannenbaum und allem, was man so braucht, um es nochmal Heiligabend sein zu lassen, also werde ich mir den Fluggeängstigten nachher einfach schnappen, ihn ins Taxi pressen zu all unserem Gepäck und dann ins Flugzeug schleifen.
Bis bald, ganz real und mit unglaublich vielen Fotos und Geschichten. Danke an alle, die uns unterstützt haben, während wir hier waren und der Kontakt zu "normalen" Menschen sehr rar.
Julie:)

und noch ein satz bilder

letzte station ist Vancouver. sehr bunte, angenehme stadt, leider regnets eindeutig zu oft. aber seht es euch selbst an.

2008/01/09

neue fotos für euch alle

Da ich nicht mit "Schulden" wieder nach Hause zurück kommen will, habe ich gestern eine kleine Nachtschicht eingelegt und fast alle restlichen Fotos durchforstet und einige für euch zusammengestellt. Hier könnt ihr euch jetzt also endlich am Rest unserer Reise laben bis wir dann persönlich vor euch stehen und akustisch schwärmen ohne Ende..

auf dem Weg nach und in Winnipeg:



auf nach Saskatoon, wo wir früh, sehr früh am Morgen ankamen:



weiter nach Edmonton durch die Prärie:


Stadtteil Old Strathcona:


ab hier jetzt die riesige Spaß- und Einkaufsmall:


und Downtown
Und dann waren wir plötzlich wieder in Kamloops zwischen der Notwendigkeit, riesig viel Zeug in unsere wenigen Taschen packen zu müssen und einem Punkkonzert inklusive Levon als Gitarristen. Aber auch das ging schnell vorbei und schon fanden wir uns in Vancouver angekommen.



Vancouver ist übrigens großartig. Eine sehr bunte Stadt, in der man alles haben kann, was man will: Aufregung, Stille, Wolkenkratzer, Hafengelände mit Yachten, Parks und riesige Grünflächen, alte Steinbauten, ein Chinatown mit allem, was man braucht, um zum Chinatum zu konvertieren, Blick auf den Pazifik und so weiter. Nach Montreal ist dies wirklich wieder einmal eine Stadt, in der ich mich dauerhaft niederlassen könnte. Also für alle, die demnächst Vancouver ansteuern: es wird euch unglaublich gefallen! Auch, wenn hier sehr oft Regen angesagt ist, ist es wundersschön hier.